Welpenaufzucht
Jeder Einzelner Welpe der unser Haus verlässt, wurde mit ganz viel Liebe, Verstand und dem gewissen Etwas aufgezogen!
Von der Geburt eines Welpen, bis zur Abgabe, - die wichtigste Entwicklungszeit liegt bei uns. Die Geburt jedes einzelnen Welpen ist ein Wunder der Natur. Deshalb sind wir um eine personenbezogene und vielfältige Sozialisierung der Welpen sehr bemüht.
Unsere Welpen erblicken bei uns im Wohnhaus oder im extra dafür eingerichteten Welpenzimmer das Licht der Welt. Während der Welpenaufzucht werden alle rundum die Uhr liebevoll umsorgt. Die Kleinen wachsen im Welpenhaus inmitten unserer Familie und unserem Rudel auf.
In den ersten 2-3 Wochen erkunden die Kleinen meist noch die Wurfkiste, die mit etwa 3 Wochen geöffnet wird, dann geht es aber erst richtig los. Die Welpen tasten sich Tag für Tag weiter aus der Kiste hervor. In dieser Zeit sind wir jedoch schon bemüht die Welpen mit akustischen Reizen zu konfrontieren. Wir staubsaugen im Welpenraum, der Fernseher läuft mit ausgewählten Programmen oder der Radio spielt seine Musik ab. Zudem haben wir eine speziell zusammengestellte Playlist auf der die verschiedensten Alltagsgeräusche zu hören sind, Verkehr, Kirchenglocken, Pfeifen, Feuerwerk, laute Menschenmengen, Flugzeuge, Wecker klingeln, verschiedene Tiergeräusche, Baustellenlärm, Gewitter usw..
Dabei gehen wir sehr behutsam vor und überfordern die Welpen nicht.
Gute Prägung für ein entspanntes Leben
Mit etwa 3-4 Wochen werden die Türen zu unserem grossen Garten geöffnet, der von den Welpen auch komplett genutzt werden kann. Meist entdecken die Welpen zuerst einmal ihren Welpenspielplatz, der teilweise überdacht ist, damit die Welpen auch bei schlechtem Wetter immer ausreichend Platz zum Spielen haben.
Unsere Welpen lernen ganz viele verschiedene Bodenbeschaffenheiten, wie zum Beispiel: Fliesen, Gras, Sand, Schotter, Gitter, Gummimatten, stachelige Untergründe (Rasenmatten), Waldböden, Mulch usw. kennen.
Im Garten bekommen die Kleinen in den ersten neun Lebenswochen sehr viele akustische Reize angeboten, sei es der Rasentraktor, Mähdrescher, Luftballon knallen, Staubsauger, Flugzeuge, Motorsäge, vorbeifahrende Autos/LKW’s, das Wiehern der Pferde, Rasseln von Ketten usw.
Natürlich stehen unseren Welpen auch vielfältige Welpenspielgeräte zur Verfügung. Die Kleinen können sich im Bällebad, in der Wassermuschel, auf der Wippe, auf dem Steg, auf dem Wackelbrett, im Tunnel oder an einer riesigen Wurzel austoben. Sie beschäftigen sich ausserdem mit Flatterbändern oder scheppernden Metalldosen.
Sicher, in jeder Situation
Besonders wichtig ist es uns auch, dass unsere Welpen, auch andere Kinder und Personen kennen lernen um ihnen eine Vielfalt an Verhaltensweisen und Gerüchen zu ermöglichen.
Ausserdem unternehmen wir einige Ausflüge mit den kleinen Rackern, damit sie auch das Autofahren und unterschiedliche natürliche Gegebenheiten erkunden können. Wir fahren mit ihnen in den Wald, auf Wiesen oder an den Bach.
Unser Rudel und die Welpen
Das Rudel ist bei der Welpenaufzucht enorm wichtig.
Das Rudel kann die Mutter extrem in der Begleitung der Welpen unterstützen, sofern sie es zulässt. Somit ist es in der Regel im Rudelverband so, dass man sich die Erziehung aufteilt. Mit 5-6 Wochen fressen die Welpen komplett selbstständig und die Mutter zieht sich immer mehr zurück (wenn man sie lässt) — auch, weil die Welpen trotzdem gern an die Milchbar wollen, die Krallen und Zähne aber mittlerweile ziemlich schmerzhaft sind und nicht jede Hündin sich entsprechend durchsetzen kann es zu unterbinden.
Das ist der Zeitpunkt, wo das restliche Rudel, bzw. diejenigen, die dazu charakterlich in der Lage sind, anfangen, sich um die Welpen zu kümmern. So wie in einer Firma, gibt es auch im Rudel verschiedene Rollen und Aufgaben, die die Hunde bekleiden. Diese sind auch bei den Welpen bereits zu erkennen (teils sogar sofort nach der Geburt). Als Mensch sollte man also auf die passenden Konstellationen achten sowie die Bedürfnisse der einzelnen Welpen berücksichtigen, wenn man die Hunde interagieren lässt.
Pauschal kann man eh nichts sagen, da jeder Wurf anders ist. Aber generell sind Mütter, die im Rudel eine führungsstarke Rolle haben, kompetenter im Umgang, weniger gestresst und können sich den eigenen Welpen gegenüber eher durchsetzen.
Zudem kann es zu Unruhen im Rudel führen, wenn man eine Hündin, die nur eine Mitarbeiter-Rolle bekleidet, Welpen bekommen lässt. Was nicht bedeutet, dass man es nicht tun sollte, sondern nur, dass man in dem Fall als Mensch mehr managen muss.
In der 6.-8. Woche ist die Energie der erwachsenen Hunde und Menschen, die die Welpen umgeben, entscheidend. Ruhe und Stabilität ist das wichtigste. Hektische, unkontrollierte Verhältnisse beim Züchter führen sehr oft zu stressanfälligen Hunden.
Sie sehen, es ist etwas komplexer, als "Welpen brauchen ihre Mama". Welpen brauchen einen funktionierenden Rudelverband, der kompetente Hunde enthält, der vom Menschen kontrolliert wird, um die beste Grundlage für zukünftige Sozialkompetenz zu legen. Und der Rest ist, was der zukünftige Besitzer draus macht. Deshalb sind alle Welpenfamilien bei uns auch handverlesen.